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Korbinian Stöckle

Minden

Statement

„Ich versuche in meinen Arbeiten nicht direkt Greif- und Sichtbares zu verstehen und deutlich zu machen. Es geht dabei um das Erkennen und das Auflösen von vorgefassten Konzepten, die Entwicklung verhindern. So entsteht Raum für eine tragfähigere Wirklichkeit jenseits dieser Strukturen.

Die Stücke sind für mich und den Betrachter Katalysatoren beim Erkennen von existenzieller Wahrheit hinter dem, was wir gemeinhin als Realität akzeptieren. Für diesen Erkenntnisprozess nutze ich verschiedene Ebenen der menschlichen Wahrnehmung.

Wichtig ist die Interaktion mit den Werken. Dabei wird der Betrachter selbst Teil der Arbeit und es entsteht die Möglichkeit einer ganz anderen Herangehens oder -fühlensweise, da man sehr direkt mit der Arbeit verbunden ist.

Erstarrtes wieder auflösen. Den Moment nur als Moment, nicht als etwas Bleibendes, Festes erkennen und anerkennen. Beim Glas kann ich durch die erstarrte Oberfläche die Bewegung der Geschichte, der Zukunft und der Gegenwart sehen. Das Leben wird dadurch wieder so beweglich wie das heiße, flüssige Glas.“

S.K.Y.c. II, Foto: (c) Peter Hübbe
S.K.Y.c. II, Foto: (c) Peter Hübbe

Die Glasobjekte des Bildhauers Korbinian Stöckle entstehen unter Einsatz sowohl heißer als auch kalter Techniken, neben dem freien Formen am Ofen überwiegen Sandstrahl und Gravur. Die Verwendung der jeweiligen Technik ist nicht so sehr von ästhetischen Erwägungen abhängig, sondern geht aus von expressivem Gehalt des Glases durch die spezifische Bearbeitungsweise. Stöckles Objekte lassen sich in drei Werkgruppen einteilen: vasenartige Gefäße, autonome Skulpturen und raumschöpfende Installationen.